Gesundheit und Ernährung
In diesen Bereichen, ähnlich wie bei vielen anderen Unterpunkten, sind das tägliche Vorbildverhalten der Erzieher und das Imitationsverhalten der Kinder wichtigste
pädagogische Maßnahmen.
Sei es das Zähne putzen nach den Mahlzeiten, das Hände waschen nach dem Toilettengang, die Hand vor dem Mund beim Gähnen und Niesen oder das gemeinsame Entspannen von Kindern und Erziehern in der Mittagspause. Die Kinder orientieren sich an den Erwachsenen und übernehmen deren Verhalten eher als stur aufgestellte Regeln.
Die gemeinsamen Mahlzeiten werden in einer von vielen Ritualen geprägten Atmosphäre eingenommen.
Wir achten auf eine gesunde und ausgewogene Speiseplangestaltung. Rückmeldungen der Kinder oder Wünsche versucht unsere Hauswirtschaftsleiterin, die täglich frisch kocht und jeden Tag eine Frischekomponente einbaut, aufzunehmen. Die Kinder sollen Spaß und Freude ebenso wie Ruhe und Zeit zum Essen haben und nicht durch Einflüsse von außen gestört werden. Die Kinder entscheiden selber was und wie viel sie essen mögen. Wir versuchen aber, sie dazu zu motivieren einmal zu probieren.. Auch das selber Zubereiten von kleinen Speisen gehört mit in den Kita-Alltag. Hier entscheiden die Kinder innerhalb der Projekte, was zubereitet wird, gehen gemeinsam einkaufen, bereiten dieses gemeinsam vor.
Bei der Speiseplangestaltung nehmen wir Rücksicht auf die Gepflogenheiten ausländischer Mitbürger und achten, wenn möglich, auf spezielle Diäten. Die Kinder können jeder Zeit ungesüßten Tee und Selter trinken.
Zweimal im Jahr kommt eine Zahnärztin der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Hamburg in unser Haus. Sie versucht den Kindern unter dem Aspekt „Gesunde Ernährung“ zu vermitteln, was für die Zähne gesund oder ungesund ist und zeigt z. B. am übergroßen Gebiss, wie man Zähne richtig putzt.
Durch Gespräche mit den Kindern, auf Elternabenden und mit Hilfe der Zahnärztin, versuchen wir den Süßigkeitenkonsum einzuschränken.
Um dem Bewegungsmangel bzw. –drang der Kinder nachkommen zu können, dürfen diese bei uns auch bei schlechtem Wetter mit der richtigen Kleidung draußen spielen und toben.
Aktivitäten außerhalb des Kita-Geländes sind immer mit einem Spaziergang verbunden und stellen für einige Kinder eine ungewohnte Belastung dar.
Kranke Kinder gehören nach Hause ggf. ins Bett und nicht in eine Kita. Da nicht alle Kinderärzte und Arbeitgeber dies so sehen, haben wir in diesem Punkt sehr häufig Meinungsverschiedenheiten mit berufstätigen Eltern, die leider nicht immer die Möglichkeit haben, ihren kranken Kindern den Raum zur Erholung zu geben. Wenn kranke oder fiebernde Kinder nicht sofort abgeholt werden können, kommen wir ihrem Wunsch nach Ruhe und Zuwendung nach.
Als Vertreter der Kinder werden wir aber immer wieder versuchen, Eltern davon zu überzeugen, dass ein fieberfreier Tag der Gesundheit mehr dient als starke Medizin und auch die Rückfallgefahr nicht so groß ist.
Auch das Ausruhen (Entspannung) gehört neben der Bewegung zum Grundbedürfnis bzw. zur Gesundheit des Kindes. Ein Kita-Tag kann lang, anstrengend, fordernd und aufregend sein. Nach dem Mittagessen ist für alle Kinder und Erwachsenen eine Zeit des Ausruhens, des Erholens und des Entspannes. Beim gemeinsamen Hinlegen des Kuschelns und der Ruhe werden entweder Entspannungsgeschichten oder leise Musik gehört oder vorgelesen. Wer einschläft, darf weiter schlafen, die anderen Kinder stehen dann gemeinsam mit den Erziehern auf.