Beteiligung der Kinder – Partizipation

Eine Mitbestimmung der Kinder in vielen Situationen des alltäglichen Zusammenlebens ist für uns selbstverständlich. In Gruppengesprächen können Konflikte reflektiert und nach Lösungen gesucht werden, Aktivitäten werden besprochen, Gruppenregeln und der Umgang mit ihnen zusammen erarbeitet. Voraussetzung hierfür ist ein gewisses Maß an Sprachverständnis und Ausdrucksmöglichkeit der Kinder. Gerade zu Beginn eines Kindergartenjahres wird von der Erzieherin ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Ideenvielfalt erwartet, um die neuen Kinder dort abzuholen, wo sie stehen. Spontane und direkte Fragen, die die Kinder gut beantworten können, führen langsam zu mehr Selbstvertrauen und Eigenverantwortung.

 

Wichtig ist, entwicklungsangemessene und evtl. nonverbale Beteiligungsformen zu finden, um allen Kindern die Entscheidungsmöglichkeit zu geben.

 

  • Wo möchtest du spielen?
  • Hast du Lust zu basteln oder zu malen?
  • Wo möchtest du hinfahren, in den Hafen oder in den Tierpark?

 

Beteiligung muss in kleinen Schritten von den Kindern gelernt werden. Wir sehen uns als Partner der Kinder, die ihre Wünsche und Ideen ernst nehmen und respektvoll mit ihnen umgehen.

 

Wir sind Vorbild für die Kinder!

 

Zusagen und Absprachen müssen nicht nur von den Kindern, sondern natürlich auch von den Erziehern unbedingt eingehalten werden, da die Kinder ihr Ich-Gefühl, ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstvertrauen an solchen Aktionen entwickeln, aufbauen und stärken.

 

Kinder teilhaben zu lassen, heißt aber nicht, dass sie alles dürfen. Es geht um das Recht des Kindes, seine Meinung frei äußern zu können und diese zu berücksichtigen. Es bedeutet aber auch für die Kinder zu lernen, die Meinung des anderen anzuhören, zu respektieren und gemeinsame Lösungen zu suchen und zu finden.

 

 

Hierbei erfahren Kinder:

 

  • Bei Abstimmung zählt jede Stimme gleich viel
    demokratisches Handeln: alle Mitglieder sind gleichberechtigt
    und gleichwertig.
  • Kinder lernen anderen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung zu
    begegnen, wenn sie dies selbst erfahren.
  • Wir lassen Kindern Handlungsmöglichkeiten erproben/nach eigenen
    Lösungen suchen.
  • Wir nehmen Kindern Lösungswege nicht vorweg, sondern begleiten sie und
    unterstützen sie auf der Suche.
  • Wir gehen auf Vorschläge und Ideen der Kinder ein, indem wir sie
    gemeinsam mit den Kindern realisieren oder gemeinsam schauen, warum sich
    ein Vorschlag nicht umsetzen lässt.
  • Gesprächsregeln kennen und anzuwenden
  • Verschiedene Abstimmungsverfahren kennen lernen
  • Verantwortung zu tragen